Mountainhome Posse
Samstag, Mai 26, 2007
Freitag, Mai 18, 2007
verschrieben IV
was man beim Korrekturlesen doch so alles findet:
"Unter den vielen namentlichen Erwähnungen der Teilnehmer sticht der Geheime Regierunrat Haape hervor [...]"
H.
Donnerstag, Mai 17, 2007
verschrieben III
Heute mal wieder vom Diss-Tisch ein Verschreiber:
"Es ist doch sehr bezeichnend, dass ein einziger Rum eine so hohe Rezeption erfährt."
Prost.
huedde, c.p.
Montag, Mai 14, 2007
Küchenumbauten
endlich mal was vom Pöööhler! Meine Tätigkeit hier im Blogg kann ich wohl wirklich noch steigen. Aber bevor ich dazu komme was die letzten Monate alles so passiert ist, hier erst mal was aktuelles! Letztes Wochenende hatte ich mit Hütte endlich mal begonnen zu schauen was mit unserem Kühlschrankeinbau los ist. Also alles raus Kühlschrank, Gefriertruhe, und siehe da, was haben wir gefunden, schönes Gammeliges Holz, und was bewegte sich da: Die kleine Made! Was ist mir da eingefallen, genau das schöne alte Gedicht von Heinz Ehrhardt:
Die Made
Hinter eines Baumes Rinde
wohnt die Made mit dem Kinde.
Sie ist Witwe, denn der Gatte,
den sie hatte, fiel vom Blatte.
Diente so auf diese Weise
einer Ameise als Speise.
Eines Morgens sprach die Made:
»Liebes Kind, ich sehe grade,
drüben gibt es frischen Kohl,
den ich hol’. So leb denn wohl.
Halt! Noch eins, denk, was
geh nicht aus, denk an Papa!«
Also sprach sie und entwich. –
Made junior jedoch schlich
hinterdrein, und das war schlecht,
denn schon kam ein bunter Specht
und verschlang die kleine fade
Made ohne Gnade. – Schade.
Hinter eines Baumes Rinde
ruft die Made nach dem Kinde.
Leider hatten wir keinen Specht den wir mit der Made glücklich machen konnten. Aber egal.
Die Hüdde hat dann alles abgeschrubbt, und ich durfte mit einer neuen Konstruktion dem Kühlschrank eine neue Grundplatte einbauen. Nachdem alles mit 20.000 Schrauben wieder befestigt wurde, durfte die Julitschka wieder alles einräumen. So, neue Konstruktion ist jetzt auch Atombombensicher bis zur Stufe 7! Kleiner Nebeneffekt: der Kühlschrank schließt auch wieder.
Grüße von der Umweltphysikfront,
Denis (Pöööhler)
Samstag, Mai 12, 2007
Schichtarbeit.
Zum Beginn des heutigen Feierabends darf ich mir zu einer Woche ohne Ruhetag gratulieren bzw. 16 Tagen mit einem Ruhetag irgendwo dazwischen. Ja, Michi, ich weiß nun umso besser, wie sich das anfühlt. Aber Deutsch geht noch einigermaßen ...
Ich stehe öfters an unten abgelichteter Stelle und warte auf meine Reuters-Bilder oder überspiele Pressematerial von DVD auf Band, das dann zum Schneiden des Beitrages eingesetzt wird.

Wenn mir dann irgendwann, nach Interviewterminen, Emailkorrespondenz und der Jagd nach Bildern doch bald die Augen zufallen sollten, gehe ich als Notanker in die Kantine und bestelle mir für - wie zu sehen - ganze 65 Cents, also 30 Eurocent, einen Becher Milo, das ist guter bodenständiger Kaba im Styroporbecher, der gibt Zucker und pusht ordentlich, weil heiß und süß.

Und außerdem kann ich, wie aus dem Bild, glaube ich, eindeutig hervorgeht, ein wenig Ernährungszulage ganz gut gebrauchen zur Zeit.
Im dritten Monat merke ich, dass ein Ausflug nach Malaysia oder auf eine der Nachbarinseln langsam dran ist. Es macht mir nach wie vor großen Spaß, diesen kleinen Stadtstaat zu entdecken, aber der Job führt mich dann doch öfter als angenommen an dieselben Orte, also Rathaus Heidelberg, Rektorat Heidelberg, Dönerbüde Iskender Kebab Heidelberg, Sie verstehen schon ...
Die Nachricht des gestrigen Tages, die sich in wollüstigen Zuckungen auch durch den heutigen zieht: Singapur wird ab 2008 für 5 Jahre ein Formel 1-Rennen veranstalten, mit großer Wahrscheinlichkeit das erste Nachtrennen überhaupt. Das braucht zwar niemand, aber sieht hübsch aus und der Inselstaat kann sich bei dieser Gelegenheit erneut den Anschein einmaliger Weltläufigkeit verleihen, ohne genau das wirklich zu sein. Ich merke wie ich mehr die Kompartimentalität der Stadt zu verstehen beginne, die vermeintliche Multiethnizität ist weniger ein Eins und Eins macht Zwo, sondern vielmehr eine Reihe an Einsen, die aus der Ferne wie eine Gleichung aussehen sollen, zumindest gleichwertig. Aber das Thema Rassismus in Singapur ist zu wichtig und zu umfangreich, um es jetzt einfach so zu verbraten.
Für heute schalte ich die Klimaanlage an und das Licht aus. Bonnuit.
Freitag, Mai 11, 2007
Sonntag, Mai 06, 2007
Egoshooter.

Heute sind die Finals der Aviva Open 2007 im Singapore Indoor Stadium. Badminton ist auch in Singapore Nationalsport und die große Menge an Zuschauern im 7000 Sitze-Stadion schleudert ihre Plastikknüppelapplaushilfen frenetisch.
Just im Moment läuft auf Channel 5 das Finale der Männer zwischen Chen Yu aus China und Boonsak Ponsana aus Thailand. Der Thailänder hat den ersten Satz gewonnen und gleicht den zweiten Satz zum 6:6 aus.
Die Spieler sind allesamt blutjung und mit meinen bescheidenen Erfahrungen als Vereinsspieler bin ich sehr beeindruckt von dem Tempo, das das Spiel im Laufe der letzten Jahre zugelegt hat.
Deutschland ist auch vertreten, durch die Spielerin mit dem typisch deutschen Namen Huaiwen Xu.
Bonsaak führt mittlerweile mit 14:12 und spielt sich gegen den Favoriten aus China in einen Rausch.
Das Turnier wird live übertragen, was im Singaporer Fernsehen selten passiert, aber im Bereich Sport/Entertainment sind auch weniger politische Statements zu erwarten.
18:14 ... Die Körpersprache des Thailänders sagt alles.
Matchball für den Mann aus Bangkok ...
Der 25jährige sinkt auf die Knie ... Das ist der Höhepunkt seiner Karriere, nach Siegen über die Nummer 1, Lin Dan, und die Nummer 7 der Welt im soeben beendeten Finale.
Deutsche Zuschauer werden Bonsaak Ponsana nächstes Jahr kennenlernen, bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking.
Und ich habe Hunger.
Zurück ins Funkhaus.
Freitag, Mai 04, 2007
Sie ist vollbracht, die Heldentat
Nun ist es passiert: vor mir liegt die neue Promotionsordnung der Hochschule. Nach vier Jahren Hin und Her zwischen Ministerium, Uni und Hochschule, zwischen Bürokraten und Professoren, zwischen "Sie ist durch" und dem folgenden "Doch nicht" halte ich sieben Seiten in den Händen, die mir die Wahl zwischen Rigorosum und Disputation lassen.
Gemeinerweise hat es niemand von der Hochschule für notwendig erachtet, die Doktoranden hierüber zu informieren, obwohl bekannt war, wie dringend wir darauf gewartet haben. Die neue Ordnung hing heute einfach so am Schwarzen Brett und war auch noch auf den 11. April datiert...
Egal! Prost und Freude!
Hüdde
Donnerstag, Mai 03, 2007
Atemlos.
Lustige Reuters-Meldung von gestern:
Laut einer englischen Studie hat Singapur die schnellsten Fußgänger der Welt. Für die heimlich gemessene Teststrecke von 60 Fuß brauchen sie im Durchschnitt 10,55 Sekunden. Berliner als einzige deutsche Testgruppe landen mit 11,16 Sekunden auf dem 7. Platz.
Ich werde dieses Ergebnis bei Gelegenheit unter denselben streng wissenschaftlichen Bedingungen nachprüfen. Mit Maßband und Kamera, jawohl.
Euer O.